Atmen ist lebenswichtig. Die Atmung versorgt die Körperzellen mit Sauerstoff, ohne den der Körper nicht funktionieren könnte. Deshalb ist es wichtig, mögliche Erkrankungen der Atemwege frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Anhaltender Husten, ein pfeifendes Atemgeräusch oder Brustschmerzen können Anzeichen für behandlungsbedürftige Allergien sein und sollten daher rechtzeitig untersucht werden.
Bei einer Allergie handelt es sich um eine „falsche“ Reaktion des Körpers auf ein so genanntes „Allergen“, d.h. eine, meist von außen zugeführte, Substanz, die normalerweise keine Reaktion im Körper auslösen sollte und in der Regel als harmlos gilt (zum Beispiel Pollen, Hunde, Katzen, Frühblüher, Antibiotika, etc.).
Bewertet der Körper diese Allergene als gefährlich, so kommt es zu einer falschen, überschießenden Reaktionen, wobei hier vier verschiedene Typen eine Allergie (Typ I – IV) unterschieden werden.
Hierbei kommt es bei Erstkontakt mit dem Allergen zunächst zu einer Sensibilisierung ohne sicht- oder fühlbare Reaktion. Bei dieser Sensibilisierung werden spezielle Antikörper (spez. IgE) gegen das jeweilige Allergen (z.B. Pollen) gebildet und binden an bestimmte Zellen (basophile Granulozyten und Mastzellen) in denen viel Histamin (Gewebshormone, welches bei Allergien ausgeschüttet wird) gespeichert ist.
Kommt es dann zu einem Zweitkontakt mit dem entsprechenden Allergen, so wird Histamin aus den vorgenannten Zellen ausgeschüttet und löst innerhalb weniger Sekunden bis Minuten Allergiesymptome aus.
Hierbei können sowohl „harmlose“ (Augentränen, Augenrötung, Juckreiz) als auch gravierende Reaktionen (Blutdruck Abfall, beschleunigte Herzschlag, Kreislaufzusammenbruch) bis hin zu lebensbedrohlichen Situationen auftreten.
Dieser Form der Allergie handelt sich ebenfalls um eine Antikörper – vermittelte Allergie, wobei hier so genannte Transfusionsreaktionen (bei Bluttransfusionen) und beispielsweise Abstoßungsreaktionen nach Organtransplantationen (zum Beispiel Lungentransplantation, Nierentransplantation, Herztransplantation) sowie Autoimmunerkrankungen im Vordergrund stehen und somit diese Form der Allergie nur eine spezielle Gruppe von Patienten trifft.
Bei dieser Form „verklumpen“ die von dem Körper gebildeten Antikörper im Blut mit den frei löslichen Antigenen, wobei diese Komplexe nicht ohne weiteres aus dem Gefäßsystem entfernt werden können und somit zu Entzündungen (so genannten „Vaskulitiden“) führen können.
Diese Form der allergischen Reaktion wird nicht durch so genannte „Antikörper“ vermittelt. Das Allergen wird von speziellen Zellen (sog. Langerhanszellen) aufgenommen und in die Lymphknoten transportiert. Dort findet einerseits die Bildung spezieller Abwehrzellen (T – Lymphozyten) als auch im Verlauf Bildung von Gedächtniszellen statt. Diese Gedächtnis Zellen sind in der Lage bei erneutem Allergenkontakt innerhalb kurzer Zeit spezielle Stoffe auszuschütten damit eine Entzündungsreaktion frei zu setzen. Das Auftreten dieser Form der Allergie dauert in der Regel 24-72 Stunden und findet sich ebenfalls beispielsweise bei Kontaktallergie / Kontaktekzem.
Je nach Allergie bzw. des auslösenden Allergens können die Symptome von harmlosen bis zu lebensgefährlichen Veränderungen reichen.
Beispiele für eher „harmlose“ Symptome sind:
geschwollene Nasenschleimhäute und juckende und tränende Augen wie man sie beispielsweise bei Allergien gegen Früh – und Mittelblüher findet.
Im Gegensatz dazu finden sich beispielsweise bei Insektengiftallergien oder Nahrungsmittelallergien mitunter schwergradige Reaktion des Körpers mit:
Übelkeit, Erbrechen, Luftnot bis zum Atemversagen, Blutdruckabfall, Herzfrequenzbeschleunigung, Kreislaufversagen bis zum Schock.
In solchen Fällen ist es wichtig, das auslösende Allergen zu identifizierenden und das Allergen zu vermeiden.
Bei Auftreten einer mittel-schwergradigen Allergie sollte nach Möglichkeit eine so genannte Hyposensibilisierungstherapie (siehe dort) durchgeführt werden um schwergradige Reaktion des Körpers zukünftig zu vermeiden. Ergänzend werden im Vorfeld spezielle Untersuchungen sowie ein Allergietest (entweder Prick Test + / - spezielle IgE-Rast-Untersuchungen) durchgeführt.
Je nach Allergie kann eine Hyposensibilisierungstherapie (siehe dort) durchgehend ambulant durchgeführt werden, gelegentlich sollte eine Initial-Behandlung unter stationären Bedingungen (zum Beispiel bei Insektengiftallergie) durchgeführt und kann dann unter ambulanten Bedingungen fortgeführt werden.
Die Ärzte der Praxis LungenheilKUNST beraten Sie hier gerne.
Viele Patienten berichten über eine beispielsweise Penicillin – Allergie, häufig liegt dieses meist schon Jahrzehnte zurück und kann nicht näher bezeichnet werden. Allerdings ist es gerade im Falle von Antibiotika wichtig, genau zu wissen, ob tatsächlich eine Allergie vorliegt oder nicht, da durch das Vorliegen einer speziellen Antibiotika-Allergie ein Behandlungsspektrum deutlich eingeschränkt sein kann.
Hierbei handelt es sich nicht um eine echte Allergie, sondern eine Reaktion des Körpers auf die Einnahme von Acetylsalicylsäure (ASS). Hierbei kommt es zu Symptomen wie Schnupfen, Hautrötung, gegebenenfalls Rötung der Augen und asthmatischen Beschwerden wie Luftnot. Hierbei handelt es sich um eine so genannte Pseudo Allergie.
Häufig tritt die AS S-Intoleranz im Rahmen einer so genannten Samter-Trias (Trias: Asthma bronchiale, ASS-Unverträglichkeit, Nasenpolypen) auf. Durch die ASS-Einnahme wird das Asthma bronchiale in der Regel verschlechtert Es kommt zu Asthmaanfällen.
Therapeutisch kann hier eine so genannte ASS-Desaktivierung durchgeführt werden. Dabei wird unter stationären Bedingungen eine ASS – Gabe in aufsteigende Dosierung bis auf 500 mg pro Tag unter Kontrolle der Lungenfunktionswerte / des Asthma bronchiale durchgeführt.
Anschließend muss lebenslang eine einmal tägliche Gabe von ASS erfolgen, um erneute Reaktionen zu verhindern.
Erle, Hasel, Esche, Papel, Weide, Birke, Buche
Birke, Rotbuche, Kastanien, Kiefer, Gräser, Platane, Hafer, Brennessel (Spätsommer), Spitzwegerich (Spätsommer), Ambrosia ("Ragweed")
Beifuss, Gerste, Wiesenlieschgras, Brennessel (Spätsommer), Spitzwegerich (Spätsommer), Ambrosia ("Ragweed")
Schimmelpilze
Die Katzenallergie zählt zu den am häufigsten auftretenden Tierallergien. Hierbei konnten verschiedene auslösende Allergene isoliert werden.
Als auslösende Allergene gelten hier nicht, wie im Volksmund verwendet, Katzenhaare, sondern Speichel- und Urinbestandteile, die an Haaren und Hausstaub anhaften und sich so in der Umgebung verteilen. Hierbei konnte ein einzelnes Eiweiß isoliert werden, welches für die meisten Sensibilisierungen verursachend ist.
Je nach Katzenrasse können „keine“ Symptome auftreten oder bereits nach kurzem Kontakt in Form von tränenden Augen, juckender Nase / Niesreiz und Luftnot etc.
Besonders die Allergene einer Katze können sich durch ihr Gewicht sehr leicht überall im Raum verteilen und so auch Tage, Wochen und Monate nach Entfernen der des auslösenden Agens noch Probleme bei Allergikern verursachen.
Eine Hundehaarallergie tritt im Gegensatz zu einer Katzenallergie deutlich weniger auf, was unter anderem daran liegt, dass sich die Allergenen nicht so leicht bei die Luft verteilen können wie beispielsweise Katzen – Allergene.
Hierbei kommt es noch mehr als bei Katzen auf die Hunderasse an, ob eine Person eine allergische Reaktion entwickelt oder nicht.
Wie auch bei anderen Tierallergien findet sich die auslösenden Allergene bevorzugt im Speichel und Urin, abhängig jedoch von der Art des Tieres (Hamster, Meerschweinchen, Ratte, Maus). Hierbei können sich die entsprechenden Allergien ebenfalls gut über den Staub und damit die Luft verteilen, ein großes Problem hierbei besteht in der Reinigung der Käfige mit potentieller Freisetzung vieler Allergene in die Luft mit Auftreten von leichten bisher schweren Symptomen (zum Beispiel schwerer Asthmaanfall).
Wie auch im Falle von Hundeallergie und Katzenallergie reagieren manche Personen allergisch auf Pferde, wobei hier nicht, wie allgemein genannt, eine Allergie gegen die Pferdehaare, sondern eher gegen Allergene in Hautpartikeln, Schleimhäuten und Urin der Tiere vorliegt.
Das wichtigste ist in diesem Fall die Vermeidung der entsprechenden Allergenen, sollte dies nicht möglich sein kann eine so genannte Hyposensibilisierungstherapie (siehe dort) durchgeführt werden.
1 .Maßnahmen zur Vermeidung von Insektenstichen
→ Sollten Sie dennoch von einer Wespe oder Biene gestochen werden, bleiben Sie vor allen Dingen ruhig und gehen Sie gezielt vor!
2. Verhalten bei neuerlichem Insektenstich
3. Medikamentöse Erstmaßnahmen
Sofort bei Stich: Verordnetes Antihistaminikum und Kortison-Präparat und Betamimetikum inhalativ entsprechend ärztlicher Anweisung anwenden
Nur bei Atemnot, Zungenschwellung oder Kreislaufbeschwerden: Adrenalinpräparat / Fertigspritze injizieren
Nach Hyposensibilisierung werden die Medikamente nur dann angewandt, wenn es wider Erwarten doch zu Beschwerden kommt. Das Aufsuchen eines Arztes sollte bei Atemnot, Zungenschwellung und Kreislaufbeschwerden erfolgen. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an den Sie behandelnden Arzt.
In der Praxis können Hyposensibilisierungstherapien auf bestimmte Allergene eingeleitet werden. Hierbei bestehen verschiedene Möglichkeiten der Therapie:
Im Falle von Stichallergien (Bienen, Wespen, Hornissen) sollte die Einleitung einer Hyposensibilisierungstherapie zunächst unter stationären Bedingungen durchgeführt werden. Häufig erfolgt die Einleitung nach dem Ultra-Rush-Verfahren, Bei dem ein stationärer Aufenthalt von circa drei Tagen notwendig ist. Die anschließende Therapie kann ambulant fortgeführt werden.