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Innere Medizin in der Lungenheilkunst

Bauchraum

Zeit für Medizin in der Bielefelder Altstadt

Die Internisten und Lungenfachärzte Thorsten Kunst und Rüdiger Tillmanns sind das ganze Jahr Ansprechpartner bei akuten wie chronischen internistischen Erkrankungen. Die Fachärzte für Innere Medizin und Pneumologie besitzen langjährige Erfahrungen in der Behandlung aller inneren Organe und stehen Ihnen bei allen Gesundheitsfragen zur Seite. Des weiteren besteht mit der Lungenheilkunde sowie den Fachbereiche Allergologie und Schlafmedizin noch eine Zusatzspezialisierung der Inneren Medizin.

Vorbeugen - erkennen - behandeln

Wirksam vorbeugen, mögliche Erkrankungen der inneren Organe frühzeitig erkennen und diese rasch behandeln - das sind die drei Säulen, auf denen die innere Medizin der LUNGENHEILKUNST in Bielefeld aufbaut. Ein jährlicher Check-up hilft, mögliche Risiken und erste Krankheitsanzeichen rechtzeitig zu erkennen. Der Fokus der Fachärzte für innere Medizin und Pneumologie in der LUNGENHEILKUNST liegt neben der schwerpunktmässigen lungenfachärztlichen Behandlung auch in der internistischen Vorsorge sowie der generellen Behandlung aller Krankheiten, die mit den inneren Organen zusammenhängen.

Häufige Erkrankungen des Bauchraums

Erkrankungen des Magens und des Zwölffingerdarms (Duodenum)

Gastritis (Typ A, B, C) und Ulcera ventriculi / duodeni

Als Gastritis wird eine Entzündung der Magenschleimhaut bezeichnet.

Im Magen herrscht ein deutlich saures Milieu (pH-Wert < 1), um die Nahrungsbestandteile aufzuspalten. Normalerweise befindet sich über den Zellen der Magenschleimhaut eine Art Schutzschicht, um diese Zellen vor dem sauren Milieu zu schützen.

Durch verschiedene Ursachen kann es zu einer verminderten Barriere kommen.

Man unterscheidet grob drei verschiedene Typen der Gastritis:

 

Typ-A-Gastritis:

Diese Form der Gastritis entsteht durch Bildung von Autoantikörpern gegen die Parietalzellen des Magens (Parietalzellantikörper)

 

Typ-B-Gastritis:

Dies ist die häufigste Form der Gastritis, welche durch Bakterien verursacht wird. Der am meisten nachgewiesene Keim ist hier „Helicobacter pylori“, der sowohl eine Gastritis, ein Magengeschwür (Ulcus ventriculi) als auch ein Geschwür des Zwölffingerdarms (Ulcus duodeni) verursachen kann.

Der Nachweis ist von Bedeutung, da in diesem Fall eine effektive Eradikationstherapie zur Entfernung des Keims durchgeführt werden kann.

 

Typ-C-Gastritis:

Diese Form der (meist chronischen) Gastritis wird chemisch – toxisch durch beispielsweise Medikamente wie Ibuprofen, ASS sowie cortisonhaltige Präparate ausgelöst.

Typische Symptome einer Gastritis sowie eines Ulcus ventriculi und duodeni sind:

  • Mittige (epigastrische) oder linksseitige Oberbauchschmerzen
  • Übelkeit
  • Inappetenz
  • Vermehrtes Aufstoßen
  • Säuregefühl im Mund
  • Brennen hinter dem Brustbein

Zur Diagnostik ist am besten eine Oesophago-Gastro-Duodenoskopie (auch kurz: Gastroskopie = Spiegelung von Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm) geeignet, da hier eine visuelle Beurteilung und auch Probenentnahme während der Untersuchung möglich sind.

Sollte sich hier ein Helicobacter pylori nachweisen lassen, kann die o.g. Eradikationstherapie durchgeführt werden. Im Verlauf sollte zur Therapiebeurteilung ein Helicobacter pylori – Atemtest erfolgen. Dieses kann ebenfalls ambulant in unserer Praxis erledigt werden.

Ösophagitis und Refluxerkrankung

Mit dieser Erkrankung handelt es sich um eine Entzündung im Bereich der Speiseröhre, welche in erster Linie durch einen Reflux (Zurückfließen) von Magensäure verursacht wird (Reflux-Erkrankung).

Typische Symptome sind hier – ähnlich wie bei einer Gastritis:

  • Brennen hinter dem Brustbein
  • Säuregefühl im Mund
  • Vermehrtes Aufstoßen
  • Übelkeit und Inappetenz

Zunächst kann hier im eine konservativen Therapie mittels Tabletten versucht werden, sollte es zu keiner Besserung kommen, ist die Gastroskopie zur definitiven Diagnosesicherung am sinnvollsten geeignet.

Erkrankungen der Leber

Hepatitis

Eine Hepatitis bezeichnet eine Entzündung der Leber.

Die Ursachen können sein:

  • infektiös durch verschiedene Keime (insbesondere Viren):
    • Hepatitis-Virus A – E und G
    • Ebstein-Barr-Virus (EBV)
    • Cytomegalie-Virus (CMV)
    • Varizella-Zoster-Virus (VZV)
    • Herpes simplex Virus (HSV)
    • Pilze
    • Echinokokken (Hunde- und Fuchsbandwurm)
    • Salmonellen
    • Begleithepatitis bei anderen systemischen Infektionen durch Keime
    • v.m
  • autoimmun durch Bildung von Autoantikörpern gegen das Leber- und Gallengewebe
    • Autoimmunhepatitis(AIH)
    • Primär biliäre Cholangitis(PBC)
  • chemisch-toxisch durch Medikamente oder Noxen von außen
    • Alkohol-toxische Hepatitis durch regelmäßigen Alkoholkonsum
    • Fettleberhepatitis (Ja eine Fettleber ausgelöste Entzündung)
    • Hepatitis durch Bestrahlung
    • Medikamente wie Paracetamol

Leberzirrhose

Leberzirrhose bezeichnet man einen narbigen – knotige Umbau mit zunehmenden Funktionsverlust des Lebergewebes und damit einer fortschreitenden Einschränkung der Leberfunktion bis hin zum Leberversagen.

Die Ursachen können hier in verschiedenen Erkrankungen wie regelmäßiger Alkoholkonsum, chronische Hepatitis, Autoimmunerkrankungen, Herzerkrankungen mit Rückstau des Blutes in die Leber als auch Speicherkrankheiten (zum Beispiel M. Wilson, Hämochromatose etc.) liegen.

Symptome bei Lebererkrankungen

  • Oberbauchschmerzen im Epigastrium und im rechten Oberbauch
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Deutlicher Druckschmerz im Bereich der Leber
  • Gelbverfärbung der Skleren (Sklerenikterus) und der Haut durch verminderten Abbau von Bilirubin und Anhäufung im Blut
  • Nachweis von erhöhten Leberwerten in der Blutabnahme
  • Dunkelfärbung des Urins bei hohen Bilirubinwerten
  • Verwirrtheit, Koma, Leberversagen
  • Störungen in der Gerinnungsfunktion des Körpers mit Blutungen
  • Verminderte Produktion von Eiweißen mit Ausbildung von Eiweiß – Mangel – Ödemen und vermehrter Infektanfälligkeit

Diagnostik bei Lebererkrankungen

Zur Diagnostik von Lebererkrankungen gehören

  • Eine ausführliche Anamnese und körperliche Untersuchung
  • Abnahme von bestimmten Blutwerten zur weiteren Unterscheidung der Ursache einer Lebererkrankung
  • eine Ultraschall Untersuchung (Abdomensonographie) des Bauchraums sowie
  • gegebenenfalls ergänzend eine CT-Abdomen-Untersuchung.

Tumore der Leber

Tumore in der Leber können primär von der Leber selbst ausgehen (Hepatozelluläres Karzinom) oder Metastasen in der Leber bei anderen Tumorerkrankungen des Körpers (z.B. Bronchialcarzinom, Coloncarzinom, Pankreascarzinom) sein.

Klinisch findet sich häufig ein Ikterus sowie meist unspezifische Beschwerden im Bauchraum mit zum Teil vorliegenden Oberbauchschmerzen, Übelkeit und anderen Symptomen einer Lebererkrankung (siehe oben)

Im Rahmen einer weiteren Abklärung von anamnestischen und klinischen Beschwerden, welche auf eine Lebererkrankung hindeuten, werden eine Abnahme der Leberwerte, gegebenenfalls Tumormarker als auch eine weitere bildgebende Diagnostik (Abdomensonographie, CT-Abdomen) durchgeführt. Sollte sich der Verdacht auf einen Lebertumor erhärten, können hier gezielt Leberproben (Biopsien) mittels Sonographie-gesteuerter Punktion oder CT-gesteuerter Punktion entnommen werden.

Zusätzlich werden Blutuntersuchungen mit Abnahme von Tumormarker durchgeführt.

Stauungsleber

Im Normalfall wird das aus der unteren Körperhälfte (wie auch das aus der oberen Körperhälfte) verbrauchte, sauerstoffarme Blut zurück in den Brustraum und damit zur rechten Seite des Herzens befördert, welche das Blut anschließend in die Lunge weiter transportiert, wo es mit Sauerstoff angereichert in die linke Seite des Herzens weitergeleitet und anschließend als sauerstoffreiches Blut erneut in den Körper ausgeworfen wird.

Kommt es durch verschiedene Erkrankungen zu einem Rückstau oberhalb der Leber, kann das Blut nicht mehr adäquat aus der unteren (vs. oberen) Körperhälfte weiter transportiert werden. Hierdurch staut sich das Blut in die untere Körperhälfte und damit auch die Leber zurück. Hierdurch kommt es zu einer zunehmenden Verschlechterung der Leberfunktion in Form von Synthesestörungen (Blutgerinnungsfaktoren, Eiweiß) als auch in der Entgiftungsfunktion.

Sollte der Verdacht hierauf bestehen, muss eine erweiterte Diagnostik insbesondere auch mit Fragestellung einer Herz – und Lungenerkrankung erfolgen.

Erkrankungen der Gallenblase

Cholezystolithiasis und Choledocholithiasis

Dieses bezeichnet das Vorliegen von Gallensteinen in der Gallenblase (Cholezystolithiasis). Häufig sind Gallensteine ein Zufallsbefund bei Ultraschalluntersuchungen des Bauchraums.

Meist verbleiben die Steine in der Gallenblase, können jedoch auch in den Gallengang abrutschen und werden entweder mit wenig Symptomen in den Darm abgegeben oder können auch im Gallengang stecken bleiben (Choledocholithiasis).

Dies führt häufig zu krampfartigen, stechenden oder ziehenden Schmerzen im Epigastrium und rechtsseitigen Oberbauch mit Übelkeit und Erbrechen.

Kann der Gallesaft nicht mehr über den Gallengang in den Darm abgegeben werden, kommt es zu einer Entfärbung des Stuhls (heller Stuhlgang) als auch Dunkelfärbung des Urins und Gelbverfärbung (Ikterus) der Haut.

Gallenblasenentzündung (Cholezystitis)

Die häufigste Ursache für eine akute Gallenblasenentzündung ist ein Verschluss des Gallenblasen – Ausgangs durch einen Gallenstein mit vermindertem Abfluss der Gallensäure.

Hierdurch kommt es zu einer Anhäufung von Gallensäuren in der Gallenblase  was durch verschiedene Prozesse zur Gallenblasenentzündung führen kann.

Weiterhin finden sich bakterielle Infekte als Ursache einer Cholezystitis, was zu einer akuten Entzündungsreaktion mit starken Oberbauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen einhergehen kann. Im schlimmsten Fall kommt es zur Ausbildung eines eitrigen Geschehens mit Perforation der Gallenblase und Entwicklung einer akuten Entzündung im Bauchraum (Peritonitis).

Gallengangsentzündung (Cholangitis)

Die Ursachen einer Cholangitis sind ähnlich wie die einer Cholezystitis. Im Falle des Vorliegens von Gallensteinen in den Gallengängen, die nicht auf natürlichem Wege in den Darm abgegeben werden können, muss eine Steinentfernung zur Entlastung erfolgen. Dies geschieht in der Regel mittels einer so genannten ERCP (endoskopische retrograde Cholangio-Pankreatikographie), bei der die Gallengänge mit einem Katheter, welcher über den Zwölffingerdarm eingeführt wird, sondiert werden. Anschließend können vorhandene Gallensteine mittels Fangnetz eingefangen und geborgen werden.

Erkrankungen der Nieren / Harnblase

Nierensteine / Harnsteine

Nierensteine entstehen, wenn sich Substanzen, die sich im Urin befinden, in hoher Konzentration anhäufen und dann auskristallisieren. Hier spricht man von Nierensteinen beziehungsweise Harnsteinen, je nach Lokalisation.

Je nachdem wo sich der Stein befindet, können Beschwerden auftreten. Finden sich diese in der Niere und wandern in den Harnleiter ab und bleiben dort stecken, führt dies zu starken Schmerzen, welche aus der Flankengegend bis in die Leistenregion ziehen können. Zusätzlich treten Übelkeit, gegebenenfalls Erbrechen, Bauchschmerzen und blutiger Urin auf.

Weiterhin kann durch einen Stein ein so genannter Harnstau auftreten, sodass der Urin nicht mehr aus der Niere in die Harnblase transportiert werden kann und es so zu einem Rückstau des Urins kommt. Hält dieser Harnstau länger an, kann dies zu einer Schädigung der Niere aber auch zu einer Anhäufung der harnpflichtigen Substanzen führen. Diese werden normalerweise mit dem Urin ausgeschieden und sind „Abfallprodukte“ des menschlichen Körpers.

Im besten Fall kann der Stein durch den Harnleiter in die Harnblase und anschließend über die Harnröhre ausgeschieden werden. Sollte dies auch mit Medikamenten nicht möglich sein, wird in der Regel eine so genannte Harnleiterschiene durch einen Urologen angelegt und nach erfolgreicher Passage des Harnsteins im Verlauf wieder entfernt.

Harnsteine/Nierensteine können auch nach einigen Jahren oder Monaten erneut auftreten.

Harnverhalt

Als Harnverhalt bezeichnet einen Zustand bei dem es nicht oder nur eingeschränkt möglich ist, Wasser zu lassen. Ein Harnverhalt kann sich durch unterschiedliche Beschwerden/Symptome äußern:

  • Zunehmende unbemerkte Füllung der Harnblase ohne Harndrang
  • Häufiger Harndrang bei jedoch nur tröpfchenweiser Entleerung der Harnblase (zum Beispiel bei Prostatavergrößerung)
  • Druckgefühl im Bauchraum und oberhalb der Symphyse
  • Gehäuftes nächtliches Wasserlassen (z.B. ebenfalls bei Prostatavergrößerung)

 

Die Ursachen können unterschiedlicher Natur sein:

  • Bei Männern: Vergrößerung der Prostata unterschiedlicher Ursache (sog Prostatahyperplasie)
  • Schlaganfälle
  • Störungen in der Muskelfunktion der Harnblase
  • Akute Harnwegsinfekte
  • Tumorerkrankungen der Harnblase oder der Harnröhre
  • Verletzungen im Bereich des Beckens
  • Neurologische Erkrankungen mit Störungen der Nervenversorgung im Beckenbereich

Erkrankungen des Darm-Trakts

Laktoseintoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit)

Ursache einer Laktoseintoleranz ist das Fehlen oder die verminderte Aktivität des Enzyms „Laktase“. Dieses Enzym spaltet normalerweise den aufgenommenen Milchzucker (Laktose) in Laktose und Glukose auf, so dass diese Bestandteile vom Darm resorbiert werden können. Fehlt dieses Enzym, kann die Laktose im Darm nicht in ihre Einzelteile aufgespalten werden und wird weiter in den Dickdarm (Colon) transportiert und dort von den Darmbakterien unter anderem in Kohlendioxid, Methan und Wasserstoff aufgespalten und verstoffwechselt, so dass folgende Symptome typischerweise bei einer Unverträglichkeit auftreten:

  • Blähungen
  • Bauchschmerzen
  • Durchfall (Diarrhoe)
  • Gefühl
  • Blähungen
  • Übelkeit und Erbrechen

In der Praxis besteht die Möglichkeit zur Untersuchung und Abklärung einer Laktoseintoleranz.

Als Therapie können einerseits Milch und Milchprodukte vermieden werden, andererseits gibt es die Möglichkeit, das fehlende Enzym mit der Nahrung als Tabletten zuzuführen und so eine nahezu normale Verdauung zu gewährleisten. Bitte sprechen Sie uns gerne hierbei an.

Fructoseintoleranz (Fruchtzuckerunverträglichkeit)

Bei der Fructose-Intoleranz werden zwei verschiedene Ursachen unterschieden:

  1. Angeborene (hereditäre) Fruktoseintoleranz (selten)

Bei dieser Form fehlt ein bestimmtes Enzym in der Leber, so dass zwar eine ausreichende Aufnahme von Fructose gewährleistet wird, aber eine weitere Verarbeitung in der Leber nicht oder nur eingeschränkt besteht.

  1. Erworbene Fruktoseintoleranz (häufig)

Bei dieser Form kann die aufgenommene Fructose nicht ausreichend aus dem Darm in das Blut aufgenommen und zur Leber transportiert werden aufgrund von Störungen bei bestimmten Transport-Proteinen im Darm / in der Darmwand.

Die im Darm verbleibende Fructose wird in den Dickdarm transportiert und ebenfalls dort von den Bakterien unter anderem in Kohlendioxid, Methan und Wasserstoff aufgespalten, so dass folgende Symptome (ähnlich wie bei Laktoseintoleranz) auftreten:

  • Blähungen
  • Bauchschmerzen
  • Durchfall (Diarrhoe)
  • Gefühl
  • Blähungen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Übelriechender Stuhl
  • Vermehrte Darmgeräusche
  • Gegebenenfalls Verstopfung
  • Nährstoffmangel

In unserer Praxis besteht die Möglichkeit zur Untersuchung und Abklärung einer Fruktoseintoleranz.

Da bei der Fruktoseintoleranz in der Regel eine Störung der Fruktose-Transport-Proteine vorliegt, muss als Behandlung eine Ernährungsumstellung erfolgen.

Hierbei ist es wichtig, nicht komplett auf eine Fructosezufuhr zu verzichten, um die noch vorhandenen Transporter nicht komplett „auszuschalten“. Eine medikamentöse Therapie existiert derzeit noch nicht.

Glutenunverträglichkeit

Anzeichen für eine Glutenunverträglichkeit sind Verdauungsproblemen, wie Durchfall, Bauchschmerzen und Blähungen. Es können aber auch ein geschwächtes Immunsystem, Hautprobleme, Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Kopfschmerzen bis hin zu depressiven Verstimmungen Symptome für eine Glutenunverträglichkeit sein.

Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (CED)

Die beiden häufigsten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen sind der Morbus Crohn, die Colitis ulcerosa, eine geschwürige Dickdarmentzündung welche nach dem Arzt B.B. Crohn benannte Krankheit. Die Krankheitsbilder werden erst seit Beginn des 20. Jahrhunderts intensiver beobachtet.

Darmtumore

Zu den gutartigen Tumoren des Darms zählen die röhren-, zotten- und mischförmigen Adenome, die eine bestimmte Form der Darmpolypen darstellen. Adenome sind gutartige Geschwülste aus Drüsengewebe und in der Regel nicht automatisch bösartig. In den meisten Fällen bereiten Adenome keine bestimmten Beschwerden.

Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse

Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2

Bei einem Insulinmangel kommt es zu einem Anstieg des Blutzuckers, welches lebensgefährlich sein kann. Entsprechend der Ursache werden ein so genannter Typ-1-Diabetes von einem Typ-2-Diabetes (so genannter „Altersdiabetes“) unterschieden.

Bei den Patienten mit Typ-1-Diabetes (in der Regel junge Menschen) kommt es zur Ausbildung von Autoantikörpern gegen die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse, so dass im Verlauf der Erkrankung keine ausreichende Insulinproduktion mehr erfolgen kann. Hierdurch steigen die Blutzuckerwerte an.

Beim Typ-2-Diabetes kommt es entweder zu einem relativen Insulinmangel bei noch bestehender Restproduktion durch die Bauchspeicheldrüse, die aber unter Umständen nicht mehr ausreicht, andererseits kann es eine so genannte Insulin-Resistenz der Zielorgane geben (z.B. bei adipösen Menschen)

Pankreasinsuffizienz (exokrin und endokrin)

Bei der so genannten exokrinen Pankreasinsuffizienz (Schwäche) können verschiedene wichtige Verdauungsenzyme der Bauchspeicheldrüse nicht mehr in ausreichender Menge produziert werden. Hierdurch kommt es zu einem Mangel an der so genannten Lipase mit Maldigestion (verminderter Aufspaltung der Nahrungsbestandteile) und Malabsorption (verminderte Aufnahme) von Fetten. Die Kohlenhydrate können weiterhin durch die Enzyme, welche durch den Magen und den Zwölffingerdarm gebildet als auch durch den Speichel abgebaut werden.

In der Praxis LungenheilKUNST können verschiedene Stuhl-und Blutuntersuchungen zur Beurteilung der Bauchspeicheldrüsenfunktion durchgeführt werden. In Zusammenschau mit den erhobenen Befunden in der Krankenvorgeschichte als auch der körperlichen Untersuchung kann hier eine Diagnose gestellt werden.

Zusätzlich besteht die Möglichkeit zur Durchführung einer Abdomen-Sonographie (Ultraschalluntersuchung des Bauches) um eine weitere Ursachenabklärung durchzuführen.

Entzündungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)

Die Pankreatitis ist eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse, die akut oder chronisch auftreten kann. Die akute Pankreatitis tritt plötzlich auf und kann innerhalb weniger Tage bis Wochen heilen, während die chronische Pankreatitis langfristige Schäden an der Bauchspeicheldrüse verursacht.

Die häufigsten Ursachen für eine Pankreatitis sind Gallensteine und Alkoholkonsum, aber es können auch andere Faktoren wie Infektionen, Verletzungen oder bestimmte Medikamente eine Rolle spielen. Symptome einer Pankreatitis können Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Schwäche und Gewichtsverlust sein. In schweren Fällen kann eine Pankreatitis lebensbedrohlich sein und eine intensive medizinische Behandlung erfordern.

Die Behandlung einer Pankreatitis hängt von der Schwere und der zugrunde liegenden Ursache der Entzündung ab. In milden Fällen kann eine Behandlung mit Schmerzmedikamenten und einer Nahrungskarenz ausreichend sein, um die Bauchspeicheldrüse zu entlasten. In schweren Fällen kann eine Krankenhauseinweisung und eine intravenöse Flüssigkeitszufuhr erforderlich sein, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen und den Körper zu unterstützen. In einigen Fällen kann eine Operation notwendig sein, um verstopfte Gallengänge oder entzündetes Gewebe zu entfernen.

Es ist wichtig, eine Pankreatitis frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, um Komplikationen zu vermeiden. Menschen, die anfällig für eine Pankreatitis sind, sollten mögliche Auslöser wie Alkoholkonsum oder Gallensteine vermeiden und sich regelmäßig medizinisch untersuchen lassen.

Pankreas – Tumore (Pankreas-Carzinom)

Das Pankreaskarzinom ist eine besonders gefährliche Form des Krebses, da es in den meisten Fällen erst spät erkannt wird und dann bereits Metastasen gebildet hat. Die meisten Patienten werden erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, wenn der Tumor bereits auf andere Organe übergegriffen hat. Die Behandlung ist dann oft schwierig und langwierig.

Die Ursachen des Pankreaskarzinoms sind noch nicht vollständig geklärt, aber einige Faktoren, wie beispielsweise Rauchen, eine familiäre Vorbelastung, chronische Pankreatitis, Diabetes und eine fettreiche Ernährung, können das Risiko erhöhen. Symptome des Pankreaskarzinoms sind unspezifisch und variieren von Person zu Person. Typische Anzeichen sind jedoch Bauchschmerzen, Gewichtsverlust, Verdauungsprobleme und Gelbsucht. In manchen Fällen kann auch eine ausgeprägte Schwäche und Müdigkeit auftreten.

Die Diagnose des Pankreaskarzinoms erfolgt meist durch eine Kombination aus körperlicher Untersuchung, bildgebenden Verfahren wie Ultraschall, CT oder MRT und einer Biopsie, bei der eine Gewebeprobe des Tumors entnommen wird. Die Behandlung hängt vom Stadium des Tumors ab und kann eine Operation, Chemotherapie und/oder Strahlentherapie umfassen. In einigen Fällen kann auch eine Kombination dieser Therapien notwendig sein.

Da das Pankreaskarzinom oft erst spät diagnostiziert wird und die Heilungschancen daher gering sind, ist es wichtig, Risikofaktoren zu vermeiden und auf Veränderungen im Körper zu achten. Menschen, die ein erhöhtes Risiko haben, sollten regelmäßig medizinische Untersuchungen durchführen lassen, um mögliche Tumore frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Diagnostische Möglichkeiten in der Praxis

Untersuchungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas)

Die Bauchspeicheldrüse ist ein wichtiges Organ und erfüllt mehrere wichtige Funktionen.
Bei der Bauchspeicheldrüse unterscheidet man eine so genannte endokrinen von einer exokrinen Funktion.
Die endokrinen Funktion der Bauchspeicheldrüse besteht in der Produktion von Insulin zur Regulation des Zuckerhaushaltes im Körper. Die exokrine Funktion besteht in der Produktion von Verdauungsenzymen, die in den Darm abgegeben werden und bei der Nahrungsaufspaltung (Digestion) und Nahrungsaufnahme (Absorption) beteiligt sind.
Hier können in der Praxis beispielsweise Blutuntersuchungen und ein Bauchultraschall (Sonographie Abdomen) durchgeführt werden. Wir beraten Sie gerne.

Untersuchungen zur Beurteilung des Magen-Darm-Traktes

Sollten sie Probleme mit der Verdauung oder des Magen-Darm-Trakts vorliegen (in Form von Durchfall oder Verstopfung oder andere Beschwerden etc.), können in der Praxis verschiedene Untersuchungen erfolgen:

Stuhluntersuchungen auf schädliche Keime und Beurteilung der vorliegenden Darmflora

Hierbei werden den Patienten Untersuchungsröhrchen mitgegeben, die er zu Hause verwenden und dann das untersuchende Labor weiterleiten kann. Wir erhalten die Befunde kurzfristig in die Praxis und können dann eine weitere Therapieempfehlung geben.

Untersuchung auf Laktoseunverträglichkeit (Laktoseintoleranz-Test)

Sollte sich der Verdacht einer Laktoseunverträglichkeit ergeben, kann in der Praxis ein so genannter Wasserstoff-Atemtest (H2 – Atemtest) durchgeführt werden. Nach Erhalt der Testergebnisse kann eine weitere Therapieempfehlung gegeben werden.

Untersuchung auf Fructoseunverträglichkeit (Fruktoseintoleranz-Test)

Sollte sich der Verdacht einer Fruktoseunverträglichkeit ergeben, kann in der Praxis ein Atemtest durchgeführt werden. Nach Erhalt der Testergebnisse kann eine weitere Therapieempfehlung gegeben werden.

Untersuchungen auf Glutenunverträglichkeit / Zöliakie / Sprue

Sollte der Verdacht einer Glutenunverträglichkeit vorliegen, so kann über Blutuntersuchungen bereits eine erste Einschätzung über das Vorhandensein dieser Erkrankung durchgeführt werden. Ergänzend hierzu würde gegebenenfalls eine Überweisung an einen Gastroenterologen erforderlich werden zur weiteren Diagnostik mittels Magenspiegelung (Gastroskopie) und Probenentnahme

Helicobacter pylori-Atemtest

Bei einigen Patienten mit Beschwerden im Bereich des Magens (Gastritis / Magengeschwür / Refluxbeschwerden) kann ein bestimmter Keim als Ursache gefunden werden. Sollte dieser Keim nachgewiesen werden, ist eine so genannte Eradikationatherapie (Antibiotikum plus Säurehemmer) für insgesamt sieben Tage notwendig, um den Keim effektiv zu behandeln.
Zur Beurteilung, ob dieser Keim vorliegt, kann ein einfacher Atemtest in der Praxis durchgeführt werden.

Untersuchungen einer möglichen Histaminunverträglichkeit / Histaminintoleranz

Sollte sich anamnestisch und klinisch der Verdacht eine Histaminunverträglichkeit beziehungsweise Histamin Intoleranz ergeben, so kann über Stuhl Untersuchungen beziehungsweise Urin Untersuchungen eine weitere Abklärung erfolgen. Sollte sich dieses Krankheitsbild nachweisen lassen wird eine entsprechende Ernährungsumstellung empfohlen. Hierzu beraten die erste der Praxis Lungenheilkunst Sie gerne.

Stuhltest auf M2-PK und Hämoglobin (Vorsorge Darmkrebs)

Pyruvatkinase 2 (M2-PK) ist ein Enzym, welches nur in fetalem und in Tumorgewebe vorkommt. In der Praxis wird statt des herkömmlichen Tests zur Untersuchung auf Blut im Stuhl (Hämoccult-Test /FOBT-Test) der oben genannte Test durchgeführt.
Dieser zeigt sehr viel genauer die Möglichkeit eines Vorhandenseins eines Darmtumors beziehungsweise von Blutbeimengungen im Stuhl, auch wenn diese noch nicht sichtbar vorhanden sind. Sollte dieser Test einen positiven Wert ergeben, so raten wir zu einer weiterführenden Darmspiegelung (Coloskopie) zum sicheren Ausschluss eines Darmtumors / Darmpolypen.

Untersuchung des Urins

Urinstatus

Hierbei handelt es sich um einen in der Praxis durchgeführten Schnelltest zur Beurteilung der wichtigsten Urinparameter wie:
Zucker, Eiweiße (Proteine), Blut (Hämoglobin), weiße Blutkörperchen (Leukozyten) und Abbauprodukte der Leber (Urobilinogen).
Sollte sich hier ein auffälliger Befund ergeben, wird eine weitere Diagnostik initiiert.

Uricult (Keimnachweis im Urin)

Hierbei wird der Urin auf Keime untersucht und bei Nachweis ein so genanntes Antibiogramm (Resistogramm) erstellt. Das bedeutet, dass ein nachgewiesener Keim auf verschiedene Antibiotika im Labor (in vitro) getestet wird, um dann eine sehr gezielte antibiotische Therapie, speziell auf den Keim abgestimmt, durchführen zu können.

Untersuchungen in der Praxis

Abdomensonographie (Ultraschalluntersuchungen der Bauchorgane)

Beschwerden im abdominellen Bereich (Bauchbeschwerden) können verschiedene Ursachen zu Grunde liegen. Hierbei ist eine genaue Anamneseerhebung (Krankenvorgeschichte) sowie körperliche Untersuchung, aber auch eine Ultraschalluntersuchung der einzelnen Bauchorgane sehr sinnvoll, um bereits frühzeitig mittels schmerzfreier und schnell durchzuführen Methode pathologische Veränderungen nachweisen zu können.

Somit kann eine Ultraschalluntersuchung helfen, die Krankheiten näher einzugrenzen und Pathologien zu erkennen.

Folgende Organe können hier untersucht werden

Leber, Gallenblase, Nieren, Milz, Bauchspeicheldrüse, Gefäße im Bauchraum (z.B. Hauptschlagader, untere Hohlvene), Darm, Lymphknoten im Bauchraum, Harnblase und die Prostata (bei Mann). Bitte sprechen Sie uns bei Fragen jederzeit an.

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