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Innere Medizin in der Lungenheilkunst

Lungenheilkunde

Fachärzte für Lungenheilkunde in der Praxis LUNGENHEILKUNST

Die Lunge ist das Organ mit der zweitgrößten Oberfläche in unserem Körper. Sie versorgt alle anderen Organe mit Sauerstoff. Sauerstoff bedeutet Leben. Ist die Lunge erkrankt, leidet der ganze Körper. Deshalb sollten Symptome wie Husten, Luftnot oder Kurzatmigkeit nicht auf die leichte Schulter genommen werden, denn sie können erste Anzeichen ernster Krankheiten sein. Rechtzeitig erkannt und behandelt, lässt sich der Krankheitsverlauf jedoch meist positiv beeinflussen und Folgeerkrankungen vermeiden.

Vorbeugung, Erkennung und Behandlung der Atmungsorgane

Lungenkrankheiten wie Asthma, COPD, chronische Bronchitis oder Lungenentzündungen sind die Domäne der Lungenfachärzte in der LUNGENHEILKUNST in Bielefeld. Der Fachärzte für Lungen- und Bronchialheilkunde Thorsten Kunst und Rüdiger Tillmanns sind spezialisiert auf alle Anzeichen von Lungen- und Atemwegsbeschwerden. Auch mit Allergien, schlafbezogenen Atemstörungen, der sog. Schlafapnoe, und allen anderen Krankheiten der inneren Organe sind Sie bei unseren Fachärzten in guten Händen. Die Ärzte haben viele Jahre in den Fachabteilungen verschiedener Krankenhäuser gearbeitet. Nun haben sie im Rahmen der Privatpraxis in Bielefeld genügend Zeit, individuell auf ihre Patienten einzugehen, Diagnosen mit verständlichen Worten zu erklären, die derzeit optimalsten Therapien zu verordnen und ein vertrauensvolles Verhältnis zu ihren Patienten zu pflegen.

 

Häufige Lungenerkrankungen

Asbest-bedingte Erkrankungen

Diese zählen zu den so genannten Staublungenkrankheiten und entsteht durch eingeatmeten Staub von Asbestfasern. In Deutschland sind die Verwendung und der Gebrauch von Asbest seit 1993 und in der EU seit 2005 verboten.

Asbest wurde beispielsweise zur Isolierung, als auch im Bereich von Renovierungsarbeiten an Bauten, in Fußbodenbelägen, der Fahrzeugindustrie und auch zur Isolierung von Nachtspeicheröfen verwendet.

Es gibt mehrere durch Asbest verursachte Krankheiten, wobei hier sowohl gutartige als auch bösartige Erkrankungen auftreten können. In der Regel besteht eine Latenz Zeit von 15-20 Jahren von Asbestkontakt zum Auftreten von Veränderungen.

Symptome einer asbestbedingten Erkrankung sind zunehmende Luftnot (Dyspnoe) zuerst bei Belastung, dann auch in Ruhe auftretend, teilweise trockener Husten und zunehmende Beinödeme (Wassereinlagerungen in den Beinen).

Folgende Erkrankungen können beispielsweise nach Asbestkontakt auftreten:

  • Benigne Asbest-assoziierte Pleuraplaques
  • Verkalkungen des Rippenfells (Pleuritis calcarea)
  • Malignes Pleuramesotheliom (bösartige Verdickung des Rippenfells)
  • Lungenkrebs (Bronchialkarzinom), Kehlkopfkrebs, Eierstockkrebs

Zur Abklärung solcher Erkrankungen ist eine ausführliche Diagnostik sinnvoll, die unter anderem eine vollständige Anamnese inklusive der Frage nach Asbestexposition beinhaltet. Weiterhin sind eine körperliche Untersuchung sowie eine Computertomographie des Brustraumes (Thorax) als auch eine Bronchoskopie sowie gegebenenfalls Probenentnahmen aus dem Rippenfell durchzuführen.

Für die entsprechenden Schritte und Untersuchungen beraten Sie unsere erfahrenen Lungenfachärzte in der Praxis gerne und führen den Großteil der Untersuchungen nach Möglichkeit selbst durch, so dass ein konstanter Informationsfluss gewährleistet wird.

Wenden Sie sich bitte an unser Praxis-Team bei weiteren Fragen.

Unsere beiden erfahrenen Pneumologen werden Sie in Ruhe beraten und Ihnen die Möglichkeiten einer weiteren Diagnostik und Therapie ausführlich erläutern.

Asthma bronchiale

Asthma bronchiale bezeichnet eine chronische Erkrankung der Atemwege mit plötzlich und anfallsweise auftretender Atemnot begleitet von Husten.

Die Beschwerden treten häufig nachts und am frühen Morgen auf. Begleitend kommt es zu einem „giemenden“ oder „pfeifenden“ Ausatemgeräusch und Luftnot in Ruhe oder bei Belastung mit zum Teil stechendem Gefühl in der Brust.

Ursache ist eine Entzündungsreaktion der Bronchien mit gesteigerter Schleimproduktion und einem verstärkten Zusammenziehen der um die Bronchien gelegenen Muskulatur. Dieses führt beides zu einer vermehrten Verengung der Bronchien mit zunehmend erschwerter Ausatmung der sich in der Lunge befindlichen Luft und damit zur Überblähung.

Viele Betroffene beschreiben dieses Gefühl wie „Atmen durch einen Strohhalm beim Treppenlaufen“.

Eine akute Verschlechterung der Erkrankung kann z.B. durch folgende Ursachen ausgelöst werden:

  • Allergien: z.B. Pollen, Hausstaubmilben, Haustiere (z.B. Meerschweinchen, Katze), Nahrungsmittel (siehe dort)
  • Medikamente: z.B. Nicht-steroidale Antirheumatika (z.B. Ibuprofen, ASS)
  • Stress, Tabakrauch, körperliche Belastung etc.

Für die Diagnostik des Asthma bronchiale steht in unserer Praxis ein hochmodern ausgestattetes Lungenfunktionslabor zur Verfügung, um die verschiedenen Formen zu unterscheiden und Ihnen eine individuelle Therapie anbieten zu können. Wenden Sie sich vertrauensvoll an unsere Lungenfachärzte.

Chronisch obstruktive Bronchitis

Die Abkürzung „COPD“  (chronic obstructive pulmonary disease) ist aus dem Englischen übernommen und bezeichnet eine chronisch verengende (obstruktive) Lungenerkrankung. Im Deutschen wird auch gelegentlich die Abkürzung COLD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) verwendet.

Ursache für die (dauerhafte) Verengung der Atemwege ist eine chronische Entzündung der kleinen Atemwege sowie eine Überproduktion von Schleim als auch ein vermehrtes Zusammenziehen der Muskeln um die Atemwege herum.

Dies führt zu einer dauerhaften Schädigung der Atemwege deren Veränderungen nicht mehr komplett umkehrbar sind.

Die Hauptsymptome der Erkrankung sind Husten sowie Atemnot, zunächst bei schwerer, im Verlauf auch bei leichter Belastung und anschließend in Ruhe. Zudem liegt häufig ein teils zäher/ teils klarer Auswurf vor.

Im Verlauf der Erkrankung fällt es den Betroffenen zunehmend schwerer, die eingeatmet Luft wieder herauszuatmen, was infolgedessen zu einer zunehmenden Überblähung der Lunge (= Lungenemphysem) führt.

Infolgedessen kommt es zu einer deutlich eingeschränkten Leistungsfähigkeit als auch der Mobilität und damit auch Folgeerkrankungen verschiedener Organsysteme.

Durch die in der Praxis durchgeführte Diagnostik kann auch hier eine individuelle Dauertherapie eingeleitet werden, die auf die Erkrankung und den jeweiligen Schweregrad der Verengung sowie die Symptomatik der Betroffenen abgestimmt wird.

Sollte es im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung trotz regelmäßiger inhalativer Therapie als auch eines notwendigen Nikotinverzichts zu einer zunehmenden Verschlechterung kommen, so kann hier gegebenenfalls eine endoskopische Lungenvolumenreduktionstherapie (ELVR) mittels Implantation von Ventilen in die Bronchien in minimal-invasiver–Technik durchgeführt werden.

Über die oben genannten Möglichkeiten informieren Sie unsere Lungenfachärzte gerne ausführlich und beraten Sie über die weiteren Möglichkeiten.

COVID-19-Erkrankung (SARS-CoV-2)

Bei SARS-COV-2 handelt es sich um ein so genanntes Beta-Coronavirus. Das Virus wird über eine Tröpfcheninfektion übertragen und gilt als hoch infektiös.

Um in die Wirtszelle zu gelangen, verwendet es das Enzym ACE-2, über das es in die betroffene Wirtszelle eindringen kann. Da sich diese Enzyme besonders in den Atemwegen, den Zellen des Magen-Darm-Trakt es als auch in den Gefäßen sowie den Zellen der Niere und dem Herzmuskel befinden, erklärt sich eine Beteiligung der vor genannten Organe im Rahmen einer Infektion. Inkubationszeit beträgt in der Regel 5-14 Tage. Die Verläufe einer Infektion stellen sich sehr unterschiedlich dar und waren insbesondere zu Beginn der Epidemie mit einer sehr hohen Letalität, insbesondere bei hohen Altersgruppen vergesellschaftet. In der Zwischenzeit sind seit Auftreten des Krankheitserregers verschiedene Varianten nachgewiesen worden.

Typischerweise erfolgt der Keimnachweis mittels Abstrichs aus Mund und Nase in Form eines Schnelltests beziehungsweise eines PCR-Tests. Für die Erkrankung existieren mehrere verschiedene Impfstoffe (siehe dort), die zum Teil auf unterschiedlichen Prinzipien basieren. Bei Verwendung eines so genannten mRNA-Impfstoffes wird dem Körper eine Anleitung zur Produktion eines (nicht infektiös wirksamen) Virus-Bestandteils gespritzt, so dass der Körper selbstständig diesen Virus Anteil produziert und dadurch eine Immunantwort des Körpers ausgelöst werden kann. Diese mRNA wird nach Verwendung durch den Körper, wie auch die physiologischerweise täglich millionenfach im Körper produzierte mRNA, im Verlauf abgebaut.

Eine andere Form der Impfung besteht darin, dass bereits fertige Partikel des Coronavirus (das so genannte Spike – Protein) Als Impfung zu spritzen, so dass der Körper dieses ebenfalls als fremd erkennt und eine entsprechende Immunantwort mit Bildung spezieller Antikörper reagiert. Diese Form der Impfung wird im weitläufigen Sinne als „Todimpfstoff“ bezeichnet.

Für weitere Informationen sei ebenfalls auf die sehr ausführliche Seite des Robert-Koch-Instituts für COVID-19 verwiesen:

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html

Exogen Allergische Alveolitis (EAA)

Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine allergisch bedingte Entzündung der kleinen Atemwege, in diesem Fall der Lungenbläschen (Alveolen), die durch Einatmen von verschiedenen Substanzen/Feinstaub verursacht wird. Hierbei ist die Entzündung nicht durch Erreger bedingt.

Durch das Einatmen der organischen Stäube wird in der Lunge eine Abwehrreaktion mit Aktivierung von Entzündungszellen und Ausbildung einer Entzündungsreaktion innerhalb der Lungenbläschen ausgelöst. Hierbei werden eine akute, eine subakute sowie eine chronische Form unterschieden.

Die akute Form tritt innerhalb von 12 Stunden nach Allergenkontakt auf und zeigt in der Regel folgende Symptome, die in der Regel selbstlimitierend nach Beendigung des Allergenkontakts verschwinden:

  • Atemnot in Ruhe
  • Reizhusten
  • allgemeines Krankheitsgefühl
  • Kopf- und Gliederschmerzen
  • Hohes Fieber und Schüttelfrost

Bei der chronischen Form werden die oben genannten Veränderungen nicht dermaßen bemerkt, es kommt jedoch zu einer zunehmenden Vernarbung der Lunge mit Elastizitätsverlust und zunehmender Funktionseinschränkung bis hin zur Lungenfibrose.

Auch hier sind eine zunehmende Atemnot zunächst bei Belastung, Reizhusten sowie ein im Verlauf der Erkrankung auftretender Sauerstoffmangel zu bemerken.

Beispielsweise findet sich folgende Auslöser und die zugehörigen Erkrankungen:

  • Vogelhalterlunge: Allergie gegen Vogelkot und Vogeleiweiße (Vogelfedern):
  • Befeuchterlunge: Allergie gegen Pilzspuren aus Luftbefeuchter an und Klimaanlagen
  • Holzarbeiterlunge: Allergie gegen Hölzer und Schimmelpilze:
  • Saunabesucherlunge: Durch Pilzspuren auch verschimmeltem Holz:
  • u.v.m.

Lungen- / Pleurabeteiligung bei Systemerkrankungen

Im Rahmen von verschiedenen Erkrankungen kann es zu einer Beteiligung der Lunge und des Rippenfeld kommen. Hierbei ist besonders wichtig, die eigentliche Erkrankung zu erkennen und eine Lungenbeteiligung nachzuweisen. Die Therapie richtet sich hier insbesondere nach der Grunderkrankung.

Eine Lungenbeteiligung/Beteiligung des Rippenfells findet sich beispielsweise bei einer

Sklerodermie, eines Lupus erythematodes, einer rheumatoiden Arthritis, anderen Autoimmunerkrankungen (zum Beispiel Morbus Wegener) und Mischkollagenosen.

Eine Lungenbeteiligung äußert sich klinisch durch eine Luftnotsymptomatik, gegebenenfalls Schmerzen in der Brust, Reizhusten Fieber etc.

Eine Beteiligung des Rippenfells kann sich durch atemabhängige Schmerzen, einen Pleuraerguss (Wasseransammlungen des Rippenfells) mit Kompression der Lunge und konsekutiver Luftnot darstellen.

Wichtig ist hier eine genaue Befragung und Untersuchung der betroffenen Person mit ausführlicher Blutuntersuchung (Entzündungswerte, Autoantikörper, etc.), bildgebender Diagnostik (Computertomographie), Durchführung einer lungenfunktionellen Diagnostik sowie einer Bronchoskopie zur weiteren Differenzierung der Grunderkrankung, um eine adäquate und individuelle Therapie zu ermöglichen.

Lungenentzündung (Pneumonie)

Eine Lungenentzündung bezeichnet eine akute Erkrankung der Lunge mit Entzündung von Anteilen der Lunge, wobei hier einzelne Lungenlappen als auch die gesamte Lunge betroffen sein kann.

Verursachend sind hier am häufigsten Viren (Influenza, RS-Virus, SARS-CoV2 etc.) und Bakterien (Pneumokokken, Haemophilus (para-) influenzae u.a.) und in seltenen Fällen auch Pilze (bei immungeschwächten Patienten) sowie physikalische und chemische Einwirkungen.

Im Falle einer viralen oder bakteriellen Infektion geht die Erkrankung mit produktivem Husten, häufig Fieber und begleitende Luftnot sowie möglicherweise Schmerzen beim Atmen einher. Die betroffenen Personen bemerken meist ein allgemeines Krankheitsgefühl mit Schwäche.

Nicht immer ist eine antibiotische / antibakterielle Therapie Mittel der Wahl, da beispielsweise im Falle einer viralen Erkrankung diese Medikamente wirkungslos sind.

Für die richtige Auswahl einer entsprechenden Therapie stehen in der Praxis moderne diagnostische Möglichkeiten zur Verfügung, um Ihnen als Patient bestmöglich zu helfen.

Lungenemphysem

Ein Lungenemphysem bezeichnet eine chronische Überblähung der Lunge. Hierbei kommt es zu einer Überdehnung der so genannten Alveolen (Lungenbläschen), die normalerweise weintraubenartig aussehen. Durch die Lungenüberblähung kommt es in den betroffenen Gebieten zu einem Verlust der normalen Elastizität der Lunge und damit zu einer Zerstörung der vorgenannten Strukturen.

Ursachen des Lungenemphysems sind insbesondere die COPD und ein

schlecht eingestelltes / therapiertes Asthma bronchiale sowie in seltenen Fällen ein Mangel von bestimmten Enzymen im Körper (Alpha-1-Antitrypsin-Mangel), wodurch die Luft durch Verengung der Atemwege nicht ausreichend aus dem Körper abgeatmet, jedoch gut eingeatmet werden kann. Infolgedessen verhält sich die Lunge wie ein Luftballon, der mehr und mehr aufgeblasen wird. Die vorgenannten Veränderungen in der Lunge sind nicht reparabel. Auch im Alter kann es zu einem so genannten „Alters Emphysem“ kommen, allerdings kommt es hier altersbedingt zu einem Elastizitätsverlust.

Zu Beginn der Erkrankung finden sich auch hier unspezifische Symptome wie eine zunächst vorhandene Belastungs- und im Verlauf auftretende Ruhedyspnoe mit Husten und Kurzatmigkeit.

Es zeigen sich bläulich verfärbt Lippen und Finger, die durch einen Sauerstoffmangel im Blut bedingt sind. Hierdurch kommt es ebenfalls zu einer zunehmenden Müdigkeit, Schlappheit sowie Antriebslosigkeit.

Durch die Lungenüberblähung gelingt es häufig nicht, ein tiefes Einatmen zu erreichen, wodurch die Luftnot noch verstärkt wird. Im Verlauf kommt es durch die zunehmende Atemarbeit und damit erhöhtem Energieverbrauch zu einem fortgeschrittenen Gewichtsverlust. Im Rahmen der Erkrankung kommt es zu einer Belastung der rechten Seite des Herzens mit zunehmenden Wassereinlagerungen in den Beinen und gegebenenfalls auch in den Bauchraum sowie einem zunehmenden Herzversagen.

Sollten entsprechende Symptome bei Ihnen auftreten, wenden Sie sich vertrauensvoll an unsere erfahrenen Internisten / Pneumologen.

Sie werden Ihnen nach Erhebung ihrer Krankengeschichte, eines körperlichen Versorgungsbefundes sowie Durchführung spezieller Untersuchungen mit gegebenenfalls Blutentnahme und Empfehlung zur weiterführenden Röntgendiagnostik (CT des Brustraums) mit eigenständiger Befundung der bis dahin erhobenen Befunde eine entsprechende Therapieempfehlung geben.

Wichtig im Falle einer solchen Erkrankungen sind Prophylaxe-Maßnahmen zur Vermeidung von Infektionskrankheiten der Lunge mithilfe von Durchführung regelmäßiger Grippeschutzimpfungen und einer Pneumokokkenimpfung sowie anderen möglichen Impfungen. Die Lungenfachärzte der Praxis Lungenheilkunst werden Sie hier ausführlich beraten.

Lungengerüsterkrankungen / Lungenfibrose

Diese Erkrankungen bezeichnen eine Reihe von Veränderungen an der Lunge, die mit Störungen und Veränderungen des Stützgewebes der Lunge („Lungengerüst“) einhergehen.

Hierdurch kommt es häufig im Verlauf zu einer Vernarbung und Verfestigung des Lungengerüsts mit verminderter Elastizität/ Dehnbarkeit mit eingeschränkter Beweglichkeit der Lunge beim Ein- und Ausatmen sowie verminderter Entfaltungsmöglichkeit der Lunge.

Verursacht werden diese Erkrankungen meist durch eine chronisch verlaufende Entzündung des Zwischengewebes.

Hierdurch kommt es zu einer Verminderung des Gasaustausches innerhalb der Lunge zwischen den Lungenbläschen und den Blutgefäßen, was über eine verminderte Sauerstoffzufuhr zu Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Muskel- und Gelenkschmerzen, Lungenhochdruck und Gewichtsverlust führen kann.

Wie auch bei vielen anderen Erkrankungen sind zunächst die Symptome eher unspezifisch und äußern sich durch Luftnot, die zunächst unter körperlicher Belastung und dann in Ruhe auftreten, so wie ein häufig trockener Reizhusten.

Zu den verursachenden Erkrankungen zählen beispielsweise die Sarkoidose, die Exogen Allergische Alveolitis (EAA), eine Asbestose, Autoimmunerkrankungen sowie die idiopathische Lungenfibrose (IPF) als Hauptvertreter dieser Erkrankungsgruppe.

Häufige Gründe für sog. Lungengerüstveränderungen sind: Inhalation von Schadstoffen, bestimmte Medikamente, sogenannte Systemerkrankungen z.B. Rheuma), Infektionen, ionisierende Strahlen

Zu Beginn der Erkrankung nehmen viele betroffene Personen diese nicht richtig war, sondern begeben sich häufig erst spät in ärztliche Behandlung, so dass zwischen Erkrankungsbeginn und Diagnosestellung meist eine längere Zeit vergeht.

Die Diagnostik dieser Erkrankung beginnt mit einer ausführlichen Erfragung der Beschwerden (Anamnese), gefolgt von einer körperlichen Untersuchung sowie einer weiterführenden lungenfunktionellen- und Röntgen-Diagnostik sowie Blutuntersuchungen und je nach Befund die Führung einer Bronchienspiegelung (Bronchoskopie) zur Probenentnahme.

Lungentumor („Bronchialkarzinom“)

Ein Bronchialkarzinom bezeichnet eine bösartige Neubildung innerhalb der Lunge bzw der Bronchien („Lungenkrebs“), die durch unkontrolliertes Wachstum und Vermehrung von Zellen der Bronchien und / oder dem Stützgewebe der Lunge verursacht wird.

Wie bei allen Krebserkrankungen kann es zu einer Aussaat (Streuung) von Tumorzellen in andere Organe, die Lymphbahnen oder Lunge selbst kommen (sog. „Metastasierung“).

Das Bronchialkarzinom ist eine der häufigsten Krebserkrankungen.

Der mit Abstand häufigster Risikofaktor hierfür ist das Rauchen.

Weitere Risikofaktoren sind neben Arbeiten bestimmten Stoffen (Asbest, Arsen, Chrom, Nickel, Beryllium, Cadmium) Infektionskrankheiten (z.B. Tuberkulose), Erkrankungen mit Vernarbungen der Lunge (z.B. als auch eine genetische Prädisposition.

Symptome eines Bronchialkarzinoms sind beispielsweise ein therapieresistenter Husten über mehrere Wochen, hartnäckige oder immer wiederkehrende und therapieresistente bronchiale Infekte in kurzer Zeit, Bluthusten („Hämoptysen“), zunehmende Luftnot als auch sogenannte B-Symptome (Fieber, Nachtschweiß, Gewichtsverlust).

Die Unterscheidung der verschiedenen Typen ist eine wichtige Voraussetzung für das weitere Vorgehen und die Therapie der jeweiligen Erkrankung.

Dies ist insbesondere sehr wichtig bei nicht zu heilenden Tumoren, da sich mittlerweile sehr viel mehr Möglichkeiten einer sehr individuellen Tumortherapie neben der klassischen palliativen Chemotherapie ergeben.

Zur Diagnostik des Bronchialkarzinoms stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Am Anfang steht eine ausführliche Befragung sowie körperliche Untersuchung und eine röntgenologische Diagnostik in Form eines Röntgen des Brustraums und einer CT-Untersuchung der Lunge. Anschließend sollte zusätzlich eine Bronchienspiegelung (Bronchoskopie) mit gegebenenfalls Probenentnahme durchgeführt werden.

Abhänggig von diesen Untersuchungen wird dann eine weitere Diagnostik (z.B. Ganzkörper-PET-CT, MRT) und in Abhängigkeit der Befunde das weitere Vorgehen geplant.

Da nicht alle Untersuchungen in der Lungenheilkunst-Praxis durchgeführt werden können, stehen unsere erfahrenen Lungenfachärzte in engem Kontakt mit den fachärztlichen Kollegen der umliegenden Krankenhäuser und können für Sie hier kurzfristige Vorstellungstermine im Falle von notwendigen stationären Untersuchungen vereinbaren.

Weiterhin nehmen die Ärzte regelmäßig an interdisziplinären Tumorkonferenzen teil.

Pleuraempyem (eitrige Rippenfellentzündung)

Ein Pleuraempyem ist eine eitrige Entzündung des Rippenfells, welche durch Bakterien hervorgerufen wird. In erster Linie sind dies Staphylokokken und Pneumokokken.

Die Ursachen dieser eitrigen Rippen Fellentzündung sind verschieden. Am häufigsten sind hier Lungenentzündungen mit begleitender Rippenfellentzündung zu nennen. Zusätzlich kann es durch Eingriffe am Rippenfell zu einer Keimverschleppung hierhin kommen.

Weiterhin können entfernte Entzündungen aus anderen Organen, wie beispielsweise denen des Bauchraums, eine Beteiligung des Rippenfells verursachen.

Häufig leiden die Patienten zunächst an einem bronchialen Infekt / einer Lungenentzündung und bemerken nicht immer eine Beteiligung des Rippenfells in Form einer Eiteransammlung. Im Verlauf kommt es zu einer zunehmenden Allgemeinzustandsverschlechterung und immer wiederkehrendem Fieber sowie einer vermehrten  Luftnot durch die zunehmende Eiteransammlung mit Kompression der Lunge. In der Blutentnahme zeigen sich normalerweise deutlich erhöhte Entzündungswerte.

Diagnostisch hier sehr hilfreich ist eine Ultraschalluntersuchung des Rippenfells beziehungsweise eine Computertomographie des Brustraumes, um auch andere Erkrankungen auszuschließen.

Wichtig ist eine Entlastung der Eiteransammlung durch entweder Anlage einer so genannten Pleuradrainage, durch die der Eiter abfließen kann und somit auch die vorhandenen Bakterien abfließen können, oder es wird in schwierigeren Fällen eine chirurgische Therapie nötig. In jedem Fall ist eine längerfristige (mindestens vierwöchige) antibiotische Therapie von Nöten, um das Infektgeschehen komplett zu sanieren.

Pleuraerguss („Rippenfellerguss“)

Hierunter versteht man eine Flüssigkeitsansammlung im so genannten „Pleuraraum“.

Dies ist der Raum zwischen dem so genannten Rippenfell („Pleura parietalis“), welches die Rippen von innen wie eine Schutzschicht überzieht, sowie dem Lungenfell („Pleura visceralis“), was die äußere Schicht der Lunge darstellt.

Normalerweise ist dieser Spalt sehr schmal und maximal mit 5-10 ml Pleura – Flüssigkeit gefüllt was ein Entlanggleiten der Lunge bei der Ein- und Ausatmung gewährleistet.

Im Rahmen von verschiedenen Erkrankungen kann es zu einer Zunahme der Flüssigkeit im Pleuraspalt kommen. Dies kann mit einem Zusammendrücken (Kompression) der betroffenen Lungenseite einhergehen.

Dieses äußert sich besonders in Form von zunehmender Luftnot, zunächst bei Belastung, im Verlauf ebenfalls in Ruhe und Reizhusten.

Je nach Ursache der Erkrankung kann ein Pleuraerguss akut auftreten oder langsam zunehmen. In Letzterem Fall wird die Zunahme des Ergusses mitunter erst spät wahrgenommen.

Ursächlich für einen Pleuraerguss können sein:

  • Virale oder bakterielle Entzündungen des Rippenfells als Begleitreaktion einer Lungenentzündung
  • Auftreten im Rahmen einer Tuberkulose-Erkrankung („Pleuritis tuberculosa“)
  • Auftreten im Rahmen von bösartigen Tumorerkrankungen (z.B. im Rahmen einer primären Tumorerkrankung des Rippenfells oder im Rahmen von Absiedelungen einer anderen Tumorerkrankung)
  • Auftreten im Rahmen von so genannten Autoimmunerkrankungen
  • Auftreten im Rahmen von so genannten Systemerkrankungen (z.B. Lupus erythematodes, Rheuma-Erkrankungen etc.)
  • Einblutungen in den Pleuraraum nach Unfällen mit Verletzungen von Rippen oder Lunge
  • Eitrige Rippenfellentzündung („Pleuraempyem“)
  • u.v.m

Unsere erfahrenen Pneumologen können Sie hier jederzeit beraten und eine entsprechende Therapieempfehlung abgeben, sowie viele Dinge für Sie bereits in der Praxis erledigen.

Sarkoidose

Unter Sarkoidose versteht man eine so genannte granulomatöse Multisystemerkrankung (mehrere Organe des Körpers betreffend), deren Ursache bisher nicht abschließend geklärt ist. Hier treten so genannte „nicht – verkäsende Granulome“ in den betroffenen Organen auf. Unter einem Granulom versteht man eine Ansammlung von Immunzellen, die eine Entzündungsreaktion auslösen, wobei das verursachende Agens bisher nicht identifiziert werden konnte. Häufig ist die Erkrankung ein Zufallsbefund im Rahmen einer Röntgendiagnostik, wobei sich hier meist eine Verbreiterung des Mediastinums im Röntgenbild zeigt. In der weiterführenden Diagnostik (Computertomographie) zeigen sich ursächlich häufig vergrößerte Lymphknoten, knotige Veränderungen in der Lunge sowie auch Verschattungen (Milchglas Verschattungen) im Lungengewebe.

Weiterhin kann eine Haut-, Gelenk-, Augen-, Herz-, Leber- sowie eine nervale Beteiligung vorhanden sein.

Bei symptomatischen Patienten äußert dieses sich im Rahmen einer Lungenbeteiligung durch einen möglichen andauernden Reizhusten, eine Luftnotproblematik bei Belastung / in Ruhe sowie mitunter auftretendes Fieber und Nachtschweißsymptomatik.

Zur Diagnose einer Sarkoidose werden lungenfunktionelle Untersuchungen, eine Computertomographie des Brustraumes (CT-Thorax) sowie eine Bronchoskopie mit Probenentnahme durchgeführt. In Abhängigkeit der Ergebnisse und der klinischen Beschwerdesymptomatik wird gegebenenfalls eine temporäre Cortisontherapie in Tablettenform eingeleitet.

Allerdings ist eine Therapie bei nur geringer Symptomatik und fehlenden Einschränkungen der Lungenfunktion in der Regel nicht von Nöten, da die Sarkoidose (insbesondere die akute Form) in einem Großteil der Fälle (> 80 %) spontan zur Ausheilung kommt.

Tuberkulose

Bei der Tuberkulose handelt es sich um eine infektiöse Erkrankung, die eine der häufigsten Erkrankungen weltweit darstellt. Verursacht wird die Erkrankung durch Bakterien der Gattung Mycobacterium tuberculosis, welche über Aerosole und eine Tröpfcheninfektion übertragen wird. Der Keim befällt überwiegend die unteren Atemwege. Bei intakten Immunsystem kann der Körper in der Regel einen manifesten Krankheitsausbruch verhindern und die Erreger über Jahre im Körper „abkapseln“ und in Schach halten. Kommt es zu einer Schwächung des Immunsystems und der Abwehr (zum Beispiel bei HIV-Infektion, regelmäßigem Alkoholkonsum, Antikörper-Mangel, Kinder, Drogenabhängigkeit, regelmäßige Einnahme immunsuppressiver Medikamente) kann es zu einer so genannten endogenen Reaktivierung der Tuberkulose kommen, was die häufigste Ursache für die dann folgende Manifestation darstellt. Die Erkrankung bricht lediglich bei circa 10 % der befallenen Patienten aus. Typische Beschwerden sind ein persistierender Husten mit oder ohne Auswurf, häufige Fieberschübe und eine Nachtschweißsymptomatik sowie ein im Verlauf auftretender Gewichtsverlust. Eine Übertragung erfolgt beim Sprechen, Husten und Niesen. Liegt eine geschwächte Abwehr vor, kann sich der Keim ebenfalls in verschiedenen Körperorganen ausbreiten. Bei ausgeprägter Erkrankung kann es zu einer so genannten Sepsis (Landouzy-Sepsis) kommen, die häufig tödlich endet. Wichtig ist, eine Tuberkulose von anderen Erkrankungen zu differenzieren, um eine richtige Therapie einleiten zu können und eine adäquate Versorgung des Patienten zu gewährleisten. Sollte ein Keimnachweis erfolgen muss zunächst eine Quarantäne eingehalten werden.

Für die Erkrankung besteht eine gesetzliche Meldepflicht an das Gesundheitsamt. Diese veranlassen entsprechende Umgebungsuntersuchungen bei Kontaktpersonen. Die Therapie der Tuberkulose besteht in der Regel aus einer zunächst 4-fachen Antibiotikatherapie für zwei Monate und anschließenden 2-fachen Antibiotikatherapie für weitere 4 Monate.

Diagnostische Möglichkeiten in der Praxis

Bodyplethysmographie und Spirometrie

Hierbei handelt es sich um Untersuchungen durch die die verschiedenen Lungenvolumina gemessen werden können. Der Patient sitzt in einer Art „Telefonzelle“ und muss in das Gerät ein- und ausatmen und verschiedene Manöver, die ihm durch die Medizinische Fachangestellte (MFA) vorgegeben werden, durchführen. Hierdurch können Probleme

Bei der Einatmung (Inspiration) und Ausatmung (Exspiration) unterschieden und auch Aussagen über die Ausdehnungsfähigkeit der Lunge sowie Steifigkeit der Lunge getätigt werden.

Hierdurch ist es möglich die verschiedenen Krankheiten zu unterscheiden und eine adäquate Therapie einleiten zu können.

Bronchoskopie

Eine Bronchoskopie wird auch "Lungenspiegelung" oder "Bronchienspiegelung" genannt. Durch diese Untersuchung kann verschiedenen Atemwegserkrankungen näher auf den Grund gegangen werden und diese voneinander unterschieden und entsprechend der Ursache behandelt werden.

Die Bronchoskopie ist eine Untersuchung, die nicht bei jedem Patienten notwendigerweise durchgeführt werden muss. Vor der Durchführung werden in der Regel zunächst andere Untersuchungen in Form von Lungenfunktionsprüfungen, Untersuchungen und gegebenenfalls Röntgenuntersuchungen erwogen.

Sollte sich dabei kein wegweisender Befund ergeben, wird ihr behandelnder Lungenfacharzt mit Ihnen ausführlich über die Möglichkeit der Bronchienspiegelung sprechen und Ihnen in einem ausführlichen Gespräch den Ablauf der Untersuchung erläutern.

Sollte die Bronchoskopie aus verschiedenen Ursachen besser im Rahmen eines stationären Aufenthaltes durchgeführt werden können, wird sie ihr behandelnder Lungenfacharzt der Lungenfachpraxis LUNGENHEILKUNST ebenfalls hierüber informieren und falls gewünscht alle weiteren Schritte mit Ihnen durchsprechen und Ihnen bei Planung behilflich sein.

Die Notwendigkeit einer Bronchoskopie kann zum Beispiel durch folgende Erkrankungen gegeben sein:

Anhaltender Reizhusten seit längerer Zeit, mögliche Inhalation eines Fremdkörpers, unklare Belastungs- oder Ruheluftnot unter anderem bei unklarer Lungengerüsterkrankung, einer unklaren Vernarbung der Lunge (Lungenfibrose) Als auch infektiösen Erkrankungen und Tumorerkrankung in der Lunge und der Bronchien.

Die Pneumologen der Lungenfacharztpraxis LUNGENHEILKUNST sind die richtigen Ansprechpartner bei allen Anzeichen von Lungen- und Atemwegsbeschwerden.

Bronchiale Provokationsmessung (inhalative Provokationsmessung mit Metacholin)

Besteht der Hinweis oder Verdacht auf übermäßige Reaktion des Bronchialsystems auf äußere Reize (wie zum Beispiel bei Asthma bronchiale), so kann im Rahmen einer Provokationsmessung herausgefunden werden, ob die Bronchien auf einen inhalativen Reiz (in diesem Fall das Medikament „Metacholin in Form eines Sprays“) reagieren und sich hierdurch verengen, was im Rahmen der Lungenfunktionsuntersuchung gemessen werden kann. Eine solche Reaktion bezeichnet man als bronchiale Hyperreagibilität.

In Zusammenschau mit anderen Befunden (zum Beispiel Blutuntersuchungen) kann ihr behandelnder Arzt dann eine entsprechende Therapie einleiten.

Inhalativer Bronchospasmolysetest

Diese Untersuchung dient als Ergänzung zu der normalen Lungenfunktionsdiagnostik.

Sollte sich in der Bodyplethysmographie und Spirometrie Eine Verengung der Atemwege zeigen, kann ein so genannter Bronchospasmolysetest durchgeführt werden um eine dauerhafte von einer zeitweise auftretenden Verengung der Atemwege unterscheiden zu können. Als Beispiel ist hier ein Asthma bronchiale zu nennen, bei der es in der Regel zu einer kompletten Normalisierung der Verengung kommen kann, während es bei der chronisch obstruktiven Bronchitis (COPD) wo keiner komplette Normalisierung kommt.

Dies hat entscheidende Konsequenzen bezüglich einer entsprechenden inhalativen Therapie.

Messung der Diffusionskapazität der Lunge (Single-Breath-Methode)

Im Rahmen dieser Untersuchung wird die Fähigkeit des Körpers untersucht, ein markiertes und inhaliertes Kohlenmonoxid (CO) von den Lungenbläschen in die Blutgefäße und damit den Blutkreislauf zu überführen (Diffusion). Dies ist ein Maß für den Sauerstofftransport von der Lunge in das Herzkreislaufsystem. Kommt es durch verschiedene Erkrankungen zu einer Störung der so genannten Diffusion kann der Körper nicht immer ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Um die verschiedenen Erkrankungen zu unterscheiden ist diese Untersuchung sehr hilfreich.

FeNo- (Fraktioniertes exhaliertes Stickstoffmonoxid) Messung

Im Rahmen dieser Untersuchung wird gemessen, wie viel Stickstoffmonoxid in der Ausatemluft vorhanden ist.

Je höher dieser Wert ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer bestimmten entzündlichen Veränderung der Atemwege. Insbesondere wird diese Untersuchung bei Patienten mit Asthma bronchiale verwendet, um einerseits eine Entzündungsreaktion nachzuweisen und andererseits eine Therapiekontrolle zu ermöglichen. Durch diese Untersuchung besteht die Möglichkeit, Patienten zu identifizieren die wahrscheinlich von einer Cortisontherapie profitieren würden.

Kapilläre Blutgasanalyse

Bei dieser Untersuchung werden die verschiedenen Blutgase (insb. Sauerstoff, Kohlendioxid, pH) Direkt im Blut gemessen. Der im Rahmen der Einatmung inhalierte Sauerstoff (O2) wird in das Blut transportiert und dient allen Zellen des Körpers als Kraftstoff, während das Kohlendioxid (CO2) ein Abfallprodukt darstellt und über die Lunge wieder abgeatmet wird. Veränderungen der CO2 Konzentration führen ebenfalls, wie auch Probleme mit der Nierenfunktion, zu Veränderungen des Blut-pH Wertes, was mitunter weitreichende Folgen haben und in extremen Fällen zu schwergradigen Funktionseinschränkungen des Körpers führen kann.

Diese schnell durchzuführende Untersuchung ermöglicht es, diese Parameter schnell zu identifizieren und Störungen schnell herauszufiltern.  Die Ermittlung der Werte dient unter anderem dazu, eine Unterversorgung mit Sauerstoff herauszufinden, um gegebenenfalls eine Sauerstofflangzeittherapie einzuleiten.

Für die Untersuchung wird ein Ohr mit einem Medikament ein gerieben, welches die Haargefäße (Kapillaren) des Ohres erweitert und so eine Blutentnahme minimal-invasiv ermöglicht.

Notfalllabor für Herz und Lunge („POCT“-Labor)

Im Falle von akut aufgetretenen Luftnot oder Brustschmerzen kann in der Praxis eine schnelle Diagnostik bezüglich einer Durchblutungsstörung des Herzens als auch eine Untersuchung auf eine mögliche Lungenarterienembolie innerhalb weniger Minuten durchgeführt werden. Das Ergebnis liegt bereits vor, wenn sich der Patient noch in der Praxis befindet. Hierdurch kann in Zusammenschau mit anderen Befunden eine schnelle Reaktion auf mögliche schwerwiegende Erkrankungen erfolgen und damit eine adäquate Therapie eingeleitet werden.

Behandlung in der Praxis

Inhalationstherapien

In der Praxis besteht die Möglichkeit verschiedene Inhalationstherapie an, in Abhängigkeit der akuten Problematik durchzuführen. Je nach Erkrankung und beschwerdestärke können hier verschiedene Medikamente gegeben und der Patient / die Patientin in dieser Zeit ausreichend überwacht werden.

Sauerstofftherapie

Sollte in der Praxis ein akuter schwergradige Sauerstoffmangel im Rahmen einer akuten oder chronischen Erkrankung festgestellt werden, besteht die Möglichkeit eine akute Sauerstoffversorgung vor Ort durchzuführen und weitere Maßnahmen einzuleiten.

Ambulante Lungenspiegelung (Bronchoskopie)

Zur Diagnostik bestimmte Erkrankungen kann die Durchführung einer Bronchienspiegelung (auch Lungenspiegelung oder Bronchoskopie genannt) notwendig werden. Diese kann in einigen Fällen auch ambulant in unserer Praxis durchgeführt werden und muss nicht zwingend unter stationären Bedingungen erfolgen. Weiterhin kann eine Bronchoskopie im

Falle eines Sekretverhaltes in der Lunge mit vermindertem Abusten von Schleim notwendig werden.

Zudem kann bei immer wiederkehrenden bronchialen Infekten eine Keimgewinnung direkt aus den Bronchien erfolgen, um vor Einleitung einer erneuten Therapie eine Resistenztestung dieser Keime mit anschließender gezielter antibiotischer Therapie durchgeführt werden.

Hierzu beraten Sie unsere erfahrenen Lungenfachärzte gerne ausführlich.

Akutversorgung bei respiratorischen Notfällen

Sollten Sie an akuten Atemwegs – oder Herzproblemen leiden, besteht in der Praxis die Möglichkeit eine schnelle Diagnostik durchzuführen. Hierzu stehen ein EKG, eine Blutgasanalyse sowie ein Notfalllabor mit Messung der Herzwerte als auch Werten zum Ausschluss einer Lungenembolie sowie eine Herzultraschalluntersuchung zur Verfügung. Weiterhin kann eine medikamentöse Therapie auch im Notfall eingeleitet werden.

Infusionstherapien

Beispielsweise können Medikamente zur Erweiterung der Bronchien direkt in die Vene appliziert werden. Auch können Eisengaben durch eine Infusionstherapie durchgeführt werden. Die Mitarbeiter der Praxis beraten Sie gerne.

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